roman antiquity 500 bc - 565 ad | Römische Antike

753 v. Chr. datiert die Gründung Roms auf dem Palatin. Ein Weltreich breitet sich aus. Während die Römer die Welt erobern und ein eigenes gewaltiges Reich auf den hellenistischen Trümmern errichten, entwickelt sich um 27 v. Chr. ein eigenständiger römischer Stil in Kunst und Kunsthandwerk heraus, der griechisches und byzantinisches Formengut übernimmt und vereinfacht

 

Römischer Schmuck entwickelt sich aus der etruskischen Goldschmiedekunst, verbunden mit starken griechisch-orientalischen Einflüssen. Filigran und Granulation werden seltener, Edelsteine und Perlen sind gefragt. Ein häufige getragenes Schmuckstück ist neben dem Ring der Armreif, oft aus hohlen Goldblechhalbkugeln gefertigt. Aus der römischen Kaiserzeit ragen Silberarbeiten heraus wie Schlangenspiralarmbänder. Der Schmuck ist jetzt farbenprächtiger und üppiger, doch einzelne Stücke sind nicht mehr so delikat gearbeitet wie ihre Vorbilder. Dafür werden um so mehr Preziosen gleichzeitig getragen. Münzen mit Kaiserporträts werden als dekorative Elemente im Schmuck benutzt. Eine neue sparsame Technik, bei der das Goldblech mit dem Stichel ornamental durchbrochen wird, ist das opus interrasile. Rine, Anhänger, Kettenglieder und Armreifen werden mit dieser Dekoration gestaltet.

Bis zur Kaiserzeit ist die Goldversorgung der Römer nicht ausreichend. Selbst als sich das römische Reich in Gold fördernde Regionen wie Nordafrika, Spanien und Frankreich ausdehnt, wird das edle Metall fast ausschließlich verwendet, um Feldzüge und das Militär zu bezahlen.

 

 

Der eigenständige römische Stil ist gekennzeichnet durch einfach gebaute, große Steinfassungen, in die verschiedene farbige Edelsteine eingesetzt werden. Beliebt sind neben Granaten auch trübe Smaragde aus den gerade in Ägypten gefundenen Minen. Die ersten Saphire, wohl aus Sri Lanka und indische Rohdiamanten werden für Ringe verwendet. Bernstein aus dem Baltischen Meer und Gagat aus Nordengland erfreuen sich großer Beliebtheit. Römische Goldschmiede erfinden die Niellotechnik, die mit einer schwarzen Metallsubstanz einen Kontrast bilden zu Gold und Silber.