Hoffmann Josef

Hoffmann Josef

Hoffmann, Josef (1870 – 1956)

The Austrian architect, designer and cofounder of the Wiener Werkstätten designs simple, minimalistic linear jewellery with sparing colour.

 

Hoffmann studies with Otto Wagner at the Vienna Academy of Architecture and wins a stay in Rome. In 1898 he contributes to the founding of the Vienna Secession. From 1899 he serves as professor for Architecture at the Vienna School for Arts and Crafts. In 1900 he travels to Great Britain and meets members of the British Arts & Crafts movement, where he also becomes familiar with their work. More than anything, it is his contact with Charles Rennie Mackintosh that provides the most important impulse for Hoffman’s works. He founds the Wiener Werkstätten in 1903, together with Koloman Moser. At the same time, he heads a successful architecture practice. In 1908 the famous Sitting Machine is created. Numerous designs for furniture and handcrafted objects follow. His clear, reduced formal language and innovative material selection has a significant impact on future designers. He is the founder and director of the Austrian federation of architects, artists and builders, and in 1920 takes over the Vienna group of the German Werkbund. He plays a decisive role in the creation and planning of World Expos from Buenos Aires in 1909 to Paris in 1925.

In his jewellery designs, Hoffmann juxtaposes empty and filled surfaces. In the beginning he is fascinated with clearly structured, geometric surfaces, primarily in the form of chequer. Later works are dominated by a lavish use of round-cut coloured stones, which he posits as a „stone cult“ within the programme of the Wiener Werkstätten in 1905. The overriding principle in each design remains the harmonization between colour, form and material, which can be silver, gold or copper. Around 1920, Hoffmann’s style develops into an almost monochrome rectilinearity. In his later work, he tends to work with gold, to which he applies various techniques.

During the Third Reich, Hoffmann is considered to be a „degenerate decorative artist“. Following the Second World War, he works for the Republic of Austria in various cultural capacities within the art senate, as well as for the Venice Biennale. In 1950 he establishes the Austrian federation of modern visual artists. He dies in Vienna in 1957.

Hoffmann, Josef 1870 – 1956

Der österreichische Architekt, Designer und Mitinitiator der Wiener Werkstätten entwirft sachlich, reduziert linearen Schmuck mit sparsamem Farbeinsatz.

 

Hoffmann studiert bei Otto Wagner an der Wiener Akademie Architektur und gewinnt als Rompreisträger einen Aufenthalt in Italien. 1898 beteiligt er sich an der Gründung der Wiener Secession. Seit 1899 ist er als Professor für Architektur an der Wiener Kunstgewerbeschule tätig. 1900 reist er nach Großbritannien und lernt Mitglieder der britischen Arts-&-Crafts-Bewegung und deren Arbeiten kennen. Vorallem der Kontakt mit Charles Rennie Mackintosh gibt wichtige Impulse für Hoffmanns Schaffen. Mit Koloman Moser gründet er 1903 die Wiener Werkstätten. Daneben führt er ein erfolgreiches Architekturbüro. 1908 entsteht die berühmte „Sitzmaschine“. Zahlreiche Entwürfe für Möbel und kunsthandwerkliche Gegenstände folgen. Seine klare, reduzierte Formensprache und innovative Materialwahl hat maßgeblichen Einfluss auf nachfolgende Entwerfer. Er ist Gründer und Leiter des Österreichischen und übernimmt 1920 die Gruppe Wien des Deutschen Werkbundes. Entscheidend beteiligt ist er sich an der Einrichtung und Planung der Weltausstellungen von Buenos Aires 1909 bis Paris 1925.

In seinen Schmuckentwürfen geht es Hoffmann um die Gegenüberstellung von leeren und gefüllten Flächen. Anfangs faszinieren ihn klar strukturierte, geometrische Flächen, meist in Form von Gitterwerk. In späteren Arbeiten dominiert die üppige Verwendung von rund geschliffenen Farbsteinen, die er im Programm der Wiener Werkstätten 1905 als „Steinkult“ postuliert . Oberstes Prinzip bleibt in jedem Entwurf die harmonische Abstimmung zwischen Farbe, Form und Material, das Silber, Gold oder Kupfer sein kann. Um 1920 entwickelt sich Hoffmanns Stil zu einer nahezu monochromen Geradlinigkeit. In seinem Spätwerk bevorzugt er Gold, das er mittels verschiedener Techniken gestaltet.

Während des Dritten Reiches gilt Hoffmann als „degenerierter dekorativer Künstler“. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernimmt er verschiedene offizielle kulturpolitische Aufgaben für die Republik Österreich im Kunstsenat und bei der Biennale in Venedig. 1950 gründet er die Föderation moderner bildender Künstler Österreichs. Er stirbt 1957 in Wien.