Das Louis-quinze leitet sich von der Herrschaftszeit König Ludwig XV. ab und ist die eigentliche Glanzzeit des Rokoko in Frankreich. Wegen seiner charakteristischen Dekorformen heißt der Louis-quinze auch Style Rocaille.

 

Unter Ludwig dem XV. kommt die Chinamode auf. Asien wird wichtige Wirtschaftsregion und Importeur für Europa. In Fernost werden modische Gebrauchsgegenstände für den europäischen Geschmack hergestellt. Offizielle Mätressen wie etwa Madame du Barry geben den Ton in Mode und Schmuck an. Der luxuriöse Lebenstil bringt einen immensen Bedarf an Preziosen mit sich. Der am Tag getragene Schmuck ist mit farbigen Schmucksteinen wie Granat, Achat, Karneol oder Bernstein gearbeitet. Für die großen Abendtoiletten sind Diamanten und Perlen vorbehalten. Der devant le corsage, ein dreieckiger Brustschmuck, auch Stecker genannt, löst Broschen ab. Üppige brillantbesetzte Blüten, Ranken, Bukettes und Schleifen mit Perlenbehang sind beliebt.