Köchert A.E.

Köchert A.E.

A.E. Köchert (founded 1807)

Pioté, Emanuel (1781 – 1865)

Köchert, Jacob Heinrich (1795 – 1868)

Köchert, Theodor (1859 – 1936)

Köchert, Erich (1882 – 1949)

Köchert, Wilfried (1900 – 1981)

 

A traditional company based in Vienna, A. E. Köchert is among the most innovative and important jewellery workshops in the 1920s and 1930s.

 

 

Jakob Heinrich Köchert is born in Riga in 1795. Before moving to Vienna, Köchert apprentices in St.Petersburg. In 1819 he begins working with the French-born Emanuel Pioté and soon becomes his business partner, working successfully under Pioté & Köchert. In 1832 they are awarded the title of Imperial and Royal Court Jeweler, retaining this until 1918.
In 1848 Emanuel Pioté retires and in 1854 Alexander Emanuel Köchert takes over the company. His initials – AEK – are still used as a hallmark today, stamped onto every piece of jewellery made in the company’s workshop. He moves the store to the family owned Maysederhaus, at the Neuer Markt 15, where it is still operating.
Köchert was entrusted to restore and take care of the imperial treasury, alongside the manufacturing of valuable pieces for the court. In 1858 he obtained one of his most illustrious assignments: The Sisi-Stars, a present from Emperor Franz Josef I to his wife Elisabeth for their first wedding anniversary. Now one of the leading jewellery houses in Europe, Alexander is awarded with the international jury’s first prize at the World Fair in Vienna in 1973.
With Heinrich and Theodor, the third generation takes over. After that, Theodor’s sons Erich and Wilfried follow in their father’s footsteps. The painter Erwin Lange, the half brother of Erich, takes on the position of the workshop designer, his works being a big influence until the 1960’s.
At the turn of the century, a fair amount of royal houses and aristocracy are among the company’s clientele. Their pieces remain popular and of high quality throughout all époques and fashions. Today the cousins Christoph and Wolfgang are the owners of the store in Vienna and their brother Florian is running the new branch in Salzburg.

A.E. Köchert, gegründet 1807

Pioté, Emanuel 1781 – 1865

Köchert, Jacob Heinrich 1795 – 1868

Köchert, Theodor 1859 – 1936

Köchert, Erich 1882 – 1949

Köchert, Wilfried 1900 – 1981

 

Zu den innovativsten und bedeutendsten Juwelierwerkstätten der 1920er und 1930er Jahre gehört das Traditionsunternehmen A.E. Köchert in Wien.

 

 

Die Anfänge des Hauses Köchert gehen auf den aus der Emaillestadt Limoges stammenden, angesehenen Goldschmied Emanuel Pioté zurück, der in Wien 1807 eine Werkstatt gründet.
1811 eröffnet er ein Juweliergeschäft und zählt ab 1814 Fürst Metternich zu seinen Kunden.
Sein in Riga geborener, begabter Schwager Jacob Heinrich Köchert kommt 1819 nach der Ausbildung in St. Petersburg als Goldschmiedemeister dazu und wird 1825 Partner.
Sie firmieren unter Pioté & Köchert, bis sich Pioté 1848 aus dem Geschäft zurück zieht.
Die Kombination ihrer Fähigkeiten – die französische Emailletechnik und die russische Technik des Steinefassens – macht sie zu begehrten Juwelieren im Kaiserreich.
1831 bekommen sie den Titel Hofjuwelier, 1849 persönlicher Juwelier des Kaisers zuerkannt.
Jacobs Sohn, Alexander Emanuel Köchert entwickelt die Punze AEK mit der bis heute alle Schmuckstücke des Hauses gestempelt werden.
1854 übernimmt Alexander das Geschäft und zieht in das Maysederhaus, an den Neuen Markt 15 um, wo es bis heute betrieben wird.
Köchert wird mit der Pflege und Restaurierung der Kronjuwelen betraut, so wie der Herstellung wertvoller Stücke für den Hof.
So bekommt er 1858 seinen wohl berühmtesten Auftrag: 27 Diamantsterne, die „Sisi-Sterne”, die Kaiserin Elisabeth von Franz Josef I. zum ersten Hochzeitstag bekommt.
Unter der Leitung der Köchert Söhne entstehen für die Habsburger, wie auch für viele weitere Europäische Prinzessinen, raffinierte fantastische Tiaras.
Köchert gewinnt bei der Weltausstellung in Wien 1873 den ersten Preis für Juwelierarbeiten.
Mit Heinrich und Theodor Köchert übernimmt die 3.Generation das Haus am Neuen Markt, danach Theodors Söhne Erich und Wilfried.
Bis ins 20. Jahrhundert hinein bleibt das Unternehmen berühmt. Erwin Lang (1886 – 1962), der Halbbruder von Erich, ist ein sehr talentierter Maler und Designer, der an der Wiener Kunstgewerbeschule studiert.
Seine Entwürfe für Köchert erinnern mit ihrer geometrischen Formensprache, den Kreisen und Dreiecken, an die Art-Déco-Schmuckstücke von Raymond Templier.
Nach 1927 gibt es kubistische und expressionistische Entwürfe von ihm. Gelungen sind seine breiten, goldenen, teilweise emaillierten Armbänder, ebenso wie der von ihm kreierte in Schliff und Größe kontrastreiche Diamantschmuck. In den 1930er Jahren ist auch weiterhin der französische Art-Déco-Einfluß spürbar. Köchert folgt dem Trend der beliebten Blumenmotive. Berühmt ist der Juwelier für sein von Lang entwickeltes abstraktes Tulpenmotiv, das häufig als Clip verarbeitet wird.
Köchert Schmuckstücke bleiben durch alle Epochen und Moden hochwertig und beliebt.
Heute sind die Cousins Christoph und Wolfgang Köchert Inhaber des Wiener, Florian Köchert des Salzburger Geschäftes.