Sterlé Pierre

Sterlé Pierre

Sterlé, Pierre (1905 – 1978)

 

Following the Second World War, in collaboration with the best Parisian couturiers such as Dior and Balmain, Pierre Sterlé creates revolutionary jewellery designs of rolling, overlapping leaves, feathers, ribbons and birds.

 

 

Born in France in 1905, Pierre Sterlé inherits a love of jewellery design from his uncle, whom he adopts as a father figure after his own father is killed in the First World War. Sterlé founds his first company in 1934 at the rue Saint Anne in Paris. He never illustrates on his own, but employs draughtsmen to convey his ideas to paper throughout his career. Various jewellery houses employ his design services, including Chaumet, Boucheron and Ostertag.
In 1945 Sterlé moves his business to the Place Vendôme as a more appropriate location to welcome his prestigious clientele, but retains his sense of exclusivity by refusing to have a shop window in which to exhibit his pieces. In 1957, Sterlé creates his famous “angel wire”, which consists of a gold wire mesh which is weaved and knotted.
A serious of failed strategic decisions lead Sterlé to declare bankruptcy in 1976. Chaumet buys up his remaining stock and the unsigned pieces are marked with the Chaumet signature. Sterlé is hired as a technical consultant and he continues creating pieces for the firm, such as the Oriental style collection he designed in the 1970s.

Sterlé, Pierre 1905 – 1978

 

In Zusammenarbeit mit den besten Pariser Couturiers wie Dior und Balmain, kreiert Pierre Sterlé nach dem Zweiten Weltkrieg revolutionäre Schmuckdesigns aus geschwungenen, einander überlappenden Blättern, Federn, Bändern und Vögeln.

 

 

1905 in Frankreich geboren, interessiert sich Sterlé seit früher Jugend für Schmuck. Ein Onkel, der Goldschmied ist, bildet ihn in seiner Werkstatt aus. 1934 gründet er seine eigene Firma in der Rue Saint Anne in Paris. Aus den Anfangszeiten Sterlés ist nur wenig bekannt. Nur einige Entwürfe sind erhalten. Er selbst greift nie zum Stift, sondern stellt, während seiner ganzen Laufbahn, Zeichner an, die seine Ideen zu Papier bringen. Von 1934 – 1939 entwirft er für verschiedene Juweliere wie Chaumet, Boucheron und Ostertag. Er selbst produziert in dieser Periode Schmuckornamente für Haare und Hüte, sowie mit Diamanten besetzte Lederwaren. 1945 zieht Sterlé an die Place Vendóme um und verzichtet, als Zeichen für seine Exklusivität, auf ein Schaufenster zur Ausstellung seiner Stücke. Jürgen Schwarz wird 1950 Assistent von Sterlé. Colette beschreibt Sterlé Schmuck in ihren Werken. Auf Einladung von König Farouk bereist er 1950 Ägypthen, 1951 ist er in Lybien und Brasilien unterwegs. Er arbeitet für den Maharadja von Baroda und die im Exil lebende ägyptische Königin. Drei Jahre in Folge erhält er den „Diamond Award“ von De Beers. Seine bevorzugten Motive sind Blumen, Vögel, Flügel und Federn. Die femininen Stücke resultieren aus der Zusammenarbeit mit den besten Pariser Modehäusern und passen hervorragend zu den weiten, liliengleichen Modellen des neuen Stils. Sterlé ist begeistert von den opulenten, mächtigen Stoffen. Er verarbeitet Gold zu schwelgerischen Gefügen mit textilen Strukturen wie üppige Goldfransen und Korbgewebe. 1957 entsteht sein berühmtes Engelshaargeflecht, ein bewegliches Netzgewebe, geknüpft aus Gold und Diamanten. 1960 arbeitet er am „Livre de L’Apocalypse“ mit Salvatore Dali zusammen. Dieses aufwendige, kostspielige Projekt und eine Reihe strategischer Fehlentscheidungen treibt Sterlé ab 1961 in den Ruin. Er versucht nach dem Erfolg auf der Pariser Biennale ein neues Geschäft aufzuziehen, muss aber 1976 seinen Bankrott erklären. Chaumet kauft den Warenbestand auf und stempelt noch unsignierte Stücke mit der eigenen Punze. Sterlé wird als technischer Berater angestellt und entwirft weiter Stücke für Chaumet, in Zusammenarbeit mit Béatrice de Plinval. Sterlé stirbt 1978.