Bulgari
Bulgari (founded 1884)
Voulgaris, Satirios (1857-1934)
Bulgari, Constantino (1889 – 1973)
Bulgari, Giorgio (1890 – 1966)
The Italian jeweller Bulgari is famous for glamorous, colourful gemstone jewellery and luxury timepieces. He is considered a paragon of
‘La Dolce Vita’.
Born in the mid-19th century in Greece, Sotirio Bulgari, a trained silversmith, arrives in Rome in 1881. After opening a shop specialising in antiques and silver, Bulgari decides to concentrate the business on jewellery starting in 1915. In the 1920s the Bulgari firm becomes particularly famous for acquiring some of the most celebrated gems in the world, such as The Pasha Diamond, which is re-cut and mounted on a ring for Barbara Hutton.
After Sotirio’s death in 1932, his sons Giorgio and Costantino take over the running of the business. Costantino is an avid scholar with an interest in antiques, whereas Giorgio takes over the creative side of the firm. When Giorgio dies in 1966, his three sons focus on the international expansion of the company and throughout the 1970s Bulgari opens branches in New York, Geneva, Monte Carlo and Paris.
Several themes become characteristic of Bulgari’s design style. In the 1960s they begin mounting gold chains with a range of antique coins for their Gemme Naummerie series, displaying a clear presentation of the firm’s Greek foundations. Bulgari’s pieces are also noted for their range of colours and the use of the cabochon cut on precious stones. In the 1970s Bulgari begins producing its trademark Tubogas pieces, a specialised revival of the gas-pipe techniques used in the 1940s that produce sleek, flexible bands. In 2011 the Bulgari firm is bought by the French luxury group LVMH.
Bulgari, gegründet 1884
Voulgaris, Satirios 1857-1934
Bulgari, Constantino 1889 – 1973
Bulgari, Giorgio 1890 – 1966
Der italienische Juwelier Bulgari ist berühmt für glamourösen, farbigen Edelsteinschmuck und Luxusuhren – er gilt als Inbegriff des Dolce Vita.
Mitte des 19.Jahrhunderts in Griechenland geboren, emigriert der Silberschmied Sotirios Boulgaris nach Italien. In Rom eröffnet er 1884 sein erstes Geschäft für Silber und Antiquitäten, dem bis 1906 weitere folgen. Mit dem Namen „Old Curiosity Shop“ und seinen Kreationen im Stil des Neo-Klassizismus, zieht er amerikanische und englische Touristen in Scharen an. Ab 1915 verlegt er sich ganz auf den Juwelenhandel. Bekannt wird er in den 1920er Jahren. Er kauft berühmte Präziosen aus aller Welt auf, wie etwa den „Pasha Diamanten“, der umgeschliffen und in einem Ring für Barbara Hutton verarbeitet wird.
Die Söhne Constantino und Giorgio steigen ins Geschäft ein. Beeinflusst werden ihre geometrischen Entwürfe und die stilisierten naturalistischen Motive von Pariser Art Déco Vorlagen, wie das seit 1920 bestehende Bulagri Archiv belegt. Seit 1925 arbeitet der namhafte Goldschmied Ubaldo Crescenzi als Designer für Bulgari. Die fruchtbare Zusammenarbeit dauert über 40 Jahre. 1932 stirbt Sotirios. Die Söhne verwenden erstmals den Markennamen BVLGARI. Bis in die 30er Jahre bleiben ihre Arbeiten, dominiert von Diamanten und Platinfassungen, von französischen Designs beeinflusst. Sie stechen aber durch ihre imposante Größe und markante Formen hervor. Verwandelbarer Schmuck ist sehr beliebt. Ketten können geteilt werden und etwa als Armbänder getragen werden. Bulgari kreiert den „Trombino“ Ring, der in seiner Form an eine kleine Tompete erinnert. In den 40er Jahren vollzieht sich in Bulgaris Schmuckkreationen ein radikaler Wandel: Gelbgold und sparsam farbige Edelsteine wie Rubine, Smaragde, Saphire in weicheren und naturalistischeren Formen werden verwendet. Nach dem Krieg führt Bulgari schlangenförmige Armbänder und Armbanduhren ein: „Serpenti“ mit Goldgeflecht oder gewundenen Tubogas umwickeln die Handgelenke und sind eine Ikone Bulgaris.
Zwischen den 1950er und 1960er Jahren kreiert Bulgari eine außergewöhnliche Reihe floraler Broschen, mit beweglichen Blütenköpfen auf Federfassungen, namens „Tremblant“. Erst Ende der 1950er Jahre findet Bulgari zu seinem unverwechselbaren Stil und eigener Farbästhetik. Die Formen werden strukturierter, symmetrischer und kompakter. Großzügig verwendet werden nun große Edelstein Cabouchons auch in Turmalin, Amethyst und Türkis. Zu dieser Zeit beginnt Nicola Bulgari, Sammler alter römischer Münzen, diese antiken Objekte in moderne, schwere Gliederketten und Wickelarmbänder aus Gelb- und Weißgold zu integrieren. Die Textur der Schmuckstücke hebt sich mit der glänzenden Goldeinfassung stark von dem matten, abgegriffenen Glanz der antiken Münzen ab. Auch vom antiken Strassenpflaster lässt sich Bulgari inspirieren und verwendet dessen Muster in seiner klobigen, geometrischen Parantesi-Kollektion.
Gravierte Smaragde oder Lotusblütenmotive sind Einflüsse aus Indien und Ägypten in den 70er Jahren. Ein weiteres Markenzeichen geht in Produktion: die „Tubogas“, ein Revival der geschmeidigen und sehr flexiblen Armbänder oder Colliers Serpenti aus den 40er Jahren.
Nach dem Tod von Giorgio 1966 und Constantino 1973, steigt die nächste Generation mit deren Kindern Gianni, Paolo, Nicola, Anna und Marina ins Geschäft ein. Es wird modernisiert und expandiert, unter anderem in New York, Genf und Paris. Ihre Kundenliste der Reichen und Berühmten ist lang und festigt ihren Ruf als führender italienischer Juwelier von Weltrang.
2011 übernimmt die französische Luxusgruppe LVMH Bulgari, das heute mit Accessoires, Kosmetik, Hotels, ein breit gefächertes Unternehmen ist und zu einer der größten Luxusmarken der Welt zählt.