Cartier

Cartier

Cartier (founded 1847)

Louis-Francois Cartier (1819 – 1904)

Alfred Cartier (1841 – 1925)

Louis Cartier (1875 – 1942) (Paris)

Jacques Cartier (1884 – 1942) (London)

Pierre Cartier (1878 – 1965) (New York)

 

The internationally successful and traditional house of Cartier is one of the most important French jewellers of the 19th and 20th centuries.

 

 

Louis-Françoise Cartier establishes his company in 1847, when he takes over the jewellery workshop of his mentor, Adolphe Picard, in Paris and retails a selection of luxury goods.
In 1874 his son Alfred takes over the company and repositions the firm as a designer and manufacturer of its own jewellery. When Alfred’s three sons, Louis, Pierre and Jacques, take the reins of the family company, they focus on the expansion of business abroad. In 1902 a branch is opened in London. In 1907 Cartier is noticed in Russia and soon gets awarded with the title of official supplier for the Russian court. The first branch in New York is opened in 1909.
Cartier completely ignored the contemporary Art Nouveau aesthetic, preferring instead to focus on the Louis XVI style, also known as Garland style. This consists of motifs such as wreaths, bows, garlands and swirls, which are preferred by the ruling elite of 1900 (Cartier’s predominant client base). From 1904 to 1939, Cartier receives no less than fifteen royal warrants from the European courts, cementing its reputation as the “king of jewellers and the jeweller of kings”.
Cartier also focuses on creating new and unique designs, and from the 1910s the designers are encouraged by Louis Cartier to focus on a more modern artistic approach. Until his death, Louis travels throughout India, China and Japan and uses his discoveries as inspiration for Cartier’s Art Deco pieces. Stones carved with ancient Indian gem-cutting techniques are used for Cartier’s tutti-frutti designs, and recurring motifs such as seated Buddhas and exotic cats appear on many of their designs from this period.
From the early 1920s, coral is consistently used in a deep-hued orange colour for Cartier’s designs.
After the death of Louis (1942) and later Pierre Cartier (1965), the company faces difficult times and only in 1874 the three divided parts reunite under Cartier Monde, later renamed to Vendome Luxury Group. Since 1997 Cartier belongs to the Richemont-Group.

Cartier, gegründet 1847

Louis-Francois Cartier 1819-1904

Alfred Cartier 1841 – 1925

Louis Cartier 1875-1942 (Paris)

Pierre Cartier 1878- 1965 (New York)

Jacques Cartier 1884-1942 (London)

 

Das international erfolgreiche Traditionshaus Cartier gehört zu den bedeutendsten großen französischen Juwelieren des 19. und 20. Jahrhunderts.

 

Louis-François Cartier gründet sein Unternehmen 1847, übernimmt die Goldschmiedewerkstatt seines Lehrmeisters Adolphe Picard in Paris und beginnt ausgesuchte Luxusgüter zu verkaufen. Anfänglich folgt er der Begeisterung für das Egyptian Revival und bietet Armbänder mit Skarabäen an.Von Beginn an zeichnet sich bei Cartier eine enge Verbindung zwischen Schmuck und Mode ab. 1853 verwendet Cartier erstmals Platin und bestimmt fortan in der Schmuckwelt den aufwändig mondänen Trend.1874 übernimmt Sohn Alfred und positioniert sich als Designer und Hersteller mit eigener Schmucklinie. 1888 entstehen die ersten Juwelen besetzten Armbanduhren.

Vor allem die drei Enkelsöhne Louis, Pierre und Jacques, die ab 1898 als Partner einsteigen, bauen Cartier zu einem weltweit agierenden Unternehmen aus. 1902 wird eine Dependence in London eröffnet. 1907 fasst Cartier Fuss in Russland und erhält den Titel „offizieller Lieferant des Kaiserhofes“. 1909 eröffnet das erste Geschäft in New York. Zu den wichtigen Kunden zählen die Königshäuser von England, Spanien, Portugal, Griechenland und Siam, die um die Jahrhundertwende Cartiers Historismus schätzen. Cartier setzt sich völlig über die angesagte Jugendstil-Ästhetik hinweg und konzentriert sich stattdessen auf den Stil von Louis XVI., basierend auf Formen wie Kranzgebinde, Schleifen und Girlanden. Zwischen 1904 und 1939 erhält er nicht weniger als 15 königliche Ermächtigungen von Europäischen Höfen, was seinen Ruf als „König der Juweliere – Juwelier der Könige“ unterstreicht. Ab 1910 bilden die legierten zwei Cs das Firmenlogo.

Nach dem ersten geometrischen Art Déco Schmuckstück 1906, hält Louis Cartier in den folgenden Jahren seine Designer an, neue, einzigartige und modernere Entwürfe zu kreieren. Er selbst reist häufig durch Indien, China und Japan und lässt sich in Asien für besondere Art Déco Stücke inspirieren. Edelsteine mit alten indischen Steinschneide-Methoden graviert, werden für Cartiers „Tutti-Frutti“ Entwürfe verwendet. Motive wie Buddhas und exotische Katzen tauchen in vielen Stücken und Designs dieser Zeit auf. 1914 findet sich der erste Panther auf einer Uhr. 1919 wird die „Tank“ Uhr auf den Markt gebracht. 1924 entwirft Cartier den symbolischen Triple-Bandring. Seit den frühen 1920er Jahren wird vermehrt Koralle in einem satten rot-orange verwendet und bleibt eines der beliebtesten Materialien Cartiers. Das legendäre Halsband für den Maharadja von Patiala entsteht 1928. Jeanne Toussaint, genannt der Panther, verantwortet ab 1933 als Art Direktorin bei Cartier den emblematischen Stil. 1942 sterben Jacques und Louis Cartier. Das Haus Cartier unterstützt während der Deutschen Besatzung Charles de Gaulle und La France Libre. Der berühmte Schmuck mit Vogel im Käfig symbolisiert die Besatzungszeit Frankreichs und wird 1944 abgelöst vom freien Vogel. Die Herzogin von Windsor ordert 1948 die berühmte Platin-Panther-Brosche. Der französische Schriftsteller Jean Cocteau lässt 1955 seinen Entwurf für ein Akademisches Schwert von Cartier umsetzten. Legendär ist der birnenförmige 69,42 Karat schwere Diamant, den Richard Burton 1969 für Elisabeth Taylor bei Cartier erwirbt. Nach dem Tod Pierre Cartiers 1965 macht das Unternehmen schwere Zeiten durch und zerfällt in drei Teile. Erst 1974 wird es zum Konzern „Cartier Monde“ zusammengefügt und später in „Vendome Luxury Group“umbenannt. Seit 1997 gehört Cartier zu der „Richemont-Gruppe“