Fabergé

Fabergé

Fabergé (founded 1842)

Fabergé, Peter Carl (1846 – 1920)

Fabergé, Agathon (1862 – 1895)

 

The Russian goldsmith and court jeweller Fabergé – famous for jewel-encrusted imperial Easter eggs and luxurious objects – delivers exquisite works of jewellery around the world in all imaginable styles and with refined colour gradations.

 

 

Peter Karl Fabergé is born in St. Petersburg in 1846 to the jeweller Gustav Fabergé and his Danish wife Charlotte. Between 1864 and 1872, Peter Karl travels throughout Europe, training with goldsmiths and attending classes. Upon his return to St. Petersburg, he marries Augusta Julia Jacobs.
For the next ten years, Fabergé is mentored by his father’s work master, Hiskias Pendin, until his death in 1882 when Fabergé takes over the family business. He is awarded the title of Master Goldsmith and is able to use his own hallmark in addition to that of the firm. That same year Peter Karl’s brother, Agathon, arrives in St. Petersburg to join the company. They meet great acclaim at the Pan-Russian Exhibition in Moscow in 1882 and Fabergé is awarded the gold medal and St. Stanisias Medal.
By this time the company has been noted by Russia’s Imperial Court for their superb craftsmanship in their jewellery and other gold bejewelled items, and in 1885 Czar Alexander III awards the House of Fabergé the title Goldsmith by Special Appointment to the Imperial Crown.
Fabergé’s famous Easter eggs are initially commissioned by the Czar himself, as a gift for his wife the Empress Maria. A lot of other wealthy customers also order these valuable jewelled eggs to emulate the Czar. This tradition continues until 1917.
With meanwhile 700 workers (500 in the main workshop in St. Petersburg) they restore and copy antique pieces. Next to masterfully crafted jewels and objects, they also produce a costume jewellery line. They open branch offices in Moscow, Odessa, Kiev and London.
In 1897 Fabergé is awarded the title of Imperial Jeweller of the Swedish Court.
In 1900 at the World Exhibition in Paris, Fabergé’s work is the Russian contribution.
The business is taken over during the October Revolution and fully nationalized by the Bolsheviks in 1918. After the stock was confiscated, Peter Karl fled Russia and spent the rest of his life in exile, passing away in Switzerland in 1920. He and his wife are buried at the Cimetière du Grand Jas in Cannes.
His sons Eugéne and Alexander re-establish the company after their father’s death. Until 2009 the jewel manufacturer Victor Meyer in Pforzheim is the only authorised work master of Fabergé, able to hold up the Fabergé tradition.

Fabergé, gegründet 1842

Fabergé, Peter Carl 1846 – 1920

Fabergé, Agathon 1862 – 1895

 

Der russische Goldschmied und Hofjuwelier Fabergé – berühmt für juwelenbesetzte kaiserliche Ostereier und luxeriöse Gegenstände – liefert weltweit erlesene Schmuckerzeugnisse in allen erdenklichen Stilarten und in raffinierten Farbabstufungen.

 

 

Peter Carl Fabergé tritt in die Fußstapfen des Vaters Gustav und erlernt das Goldschmiedehandwerk. Auf seinen Wanderjahren bereist er zwischen 1864 und 1872 ganz Europa und studiert ausgiebig die Kunstsammlungen in Dresden, Paris und London. In Sankt Petersburg übernimmt er 1872 das Familienunternehmen, das von 1860 an Gustavs Partner Pendin führt. Peter Carls erster Lehrer und Kollege ist der Finne Peter Hiskias, der wie Pendin schon mit dem Vater arbeitete. Er heiratet 1872 Augusta Julia Jacobs, kauft neue geräumigere Werkstätten und reorganisiert die Firma. Bis zum Tod von Pendin 1881 arbeitet Fabergé weiter unter dessen Anleitung, erhält den Meistertitel und darf nun seine Initialen-Punze neben die der Firma stempeln. 1882 tritt sein jüngerer Bruder Agathon, ein Bildhauer und Maler, ebenfalls ins Familienunternehmen ein. Gemeinsam ernten sie 1882 großen Beifall bei der Pan-Russischen Ausstellung in Moskau und erhalten die Goldmedaille. 1884 entsteht das erste der berühmten Ostereier für die Zarin, dem bis 1917 noch 50 folgen. Zar Alexander III. erkennt die großartige Handwerkskunst und die herausragende Qualität der Objekte, Schmuckstücke und Juwelen und verleiht dem Haus Fabergé den Titel eines kaiserlichen Hofjuweliers. Um sein handwerkliches Geschick zu demonstrieren, kopiert Fabergé Schmuckstücke aus dem Skythenschatz und wird dafür 1885 auf der Kunstausstellung in Nürnberg prämiert. 1887 eröffnet Fabergé eine Filiale in Moskau, 1890 eine weitere in Odessa, der 1903 und 1905 Niederlassungen in London und Kiew folgen. 1894 tritt Sohn Eugène in die Firma ein. Um 1900 arbeiten 500 Goldschmiede für Fabergé in Sankt Petersburg. Auf der großen Pariser Weltausstellung 1900 werden erstmals alle bisher gefertigten Fabergé-Eier neben einer Auswahl luxuriöser Gegenstände präsentiert. Peter Carl steht auf dem Höhepunkt seiner Karriere und wird in die Französische Ehrenlegion aufgenommen. Neben dem Zarenhof zählen nahezu alle regierenden Häuser Europas zu seinen Kunden. Seine Geschäftsverbindungen reichen bis nach Siam, China und Indien. Während der Russischen Oktober-Revolution wird das Unternehmen 1917 zur Schließung gezwungen. 1918 flieht Fabergé nach Wiesbaden und stirbt 1920 in Lausanne. Seine Söhne Eugène und Alexander gründen das Juwelierunternehmen nach seinem Tode neu. Bis 2009 wird die Tradition des Hauses durch die Pforzheimer Juwelenmanufaktur Victor Mayer, als einzigem autorisierten Werkmeister von Fabergé, weitergeführt.

Fabergé pflegt die Produktion jedes neuen Stückes in allen Einzelheiten mit seinen engeren Mitarbeitern zu besprechen, die die Verteilung der Arbeitsgänge an Goldschmiede, Emailleure, Juweliere und Graveure übernehmen. Neben Schmuck umfasst die Produktion auch Kästen, Tierskulpturen aus Halbedelsteinen, Bilderrahmen, Blütenzweige in Vasen oder Körbchen, Uhren und mechanische Gegenstände, alle verziert mit Gold und Edelsteinen. Charakteristisch für alle Arbeiten Fabergés sind die raffinierten Abstufungen im Material. Ein Objekt weist bis zu vier verschiedene Schattierungen von Gold auf, die mit den Farben des Emails und der Steine kontrastieren oder zusammenspielen. Metalloberflächen werden poliert, mattiert oder mit Seidenglanz versehen. Auf Email und dessen besondere Ausstrahlung je nach Lichteinfall – von Opak, Halbglanz, vollem Glanz bis hin zu Farbeffekten – ist Fabergé spezialisiert. Auch auf Schmuckstücken bringt er Email an, etwa als kleine Plättchen um Diamanten. Wie kein anderer Juwelier seiner Zeit verwendet Fabergé eine enorme Vielfalt von Halbedel- und Edelsteinen. Diamanten verarbeitet er fast ausschließlich im Rosenschliff, Saphire, Smaragde und Rubine mit Vorliebe en cabouchon. Stilistisch orientiert sich Peter Carl am Louis-Seize, ebenso wie am altrussischen Stil, an byzantinischen wie barocken Formen. Auch fernöstliche Motive greift der leidenschaftliche Sammler von japanischen Netsuke-Schnitzereien in seinem Objekten auf. Zu Beginn des 20. Jahrhundert nimmt er auch die modischen floralen Motive und organischen Linien des Art Nouveau in seine raffinierten Entwürfe auf. Fabergé verbindet mit seiner Wandlungsfähigkeit im Stil stets ein profundes Wissen und Formgefühl, wie auch hohen Qualitätsanspruch in Material und Technik.