Lalique René

Lalique René

Lalique, René Jules (1860 – 1945)

 

The French goldsmith and glassmaker Lalique is one of the most well-known artists of his time. His style is wholly unique and unmistakable, and he has a major influence on the development of Art Nouveau as well as Art Déco jewellery. He is considered to be the originator of contemporary jewellery.

 

 

René Lalique is born in the French village of Ay in 1860, but is raised in Paris from the age of two. His precocious talent for sketching and drawing is noticed from a young age and at twelve years old he enters the Collège Turgot. At fourteen he begins his apprenticeship with the jeweller Louis Aucoc in his workshop whilst attending drawing classes in the evening. At sixteen he leaves Paris for London to develop his skills in graphic design at the Crystal Palace School of Art in Sydenham.
His return to France sees the beginnings of Lalique’s freelance jewellery designs for larger houses such as Cartier and Boucheron. He opens his first company with the jeweller Varenne in 1885, which produces jewellery and works of glass and leads to Lalique soon being recognised as one of France’s most prominent Art Nouveau designers, with some of his sketches later displayed at the Louvre.
His focus is consistently on the artistic nature of a piece and its beauty and quality, rather than the intrinsic value of the materials he used. His favourite materials include ebony, horn, glass, enamel and semi-precious gemstones. Much of his work focuses on naturalistic themes inspired by his childhood in Ay and includes flowers, plants and flowing lines.
Beginning in 1911, however, he moves away from jewellery design, initially focusing on producing glass objects such as perfume bottles, vases and tableware before embracing the Art Deco movement in the 1920s for his work in interior design. Notable commissions include the Orient Express and ships such as the SS Normandie.
During World War II the company is confiscated by the Germans during the occupation and the shop premises in Paris is closed down. René Lalique passes away at the end of the war 1945, not surviving to see the reopening of his company.

Lalique, René Jules 1860 – 1945

 

Der französische Goldschmied und Glasmacher Lalique ist einer der bekanntesten Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit. Einzigartig und unverkennbar ist sein Stil, der großen Einfluss auf die Entwicklung des Art-Nouveau-, wie auch des Art-Déco-Schmuckes hat. Er gilt als Erfinder des modernen Schmucks.

 

 

Mit der Lehrzeit bei Aucoc in Paris beginnt 1876 Laliques Karriere. Von Anfang an begeistert er sich für Design und besucht bis 1878 die Ècole des Arts Décoratifs, sowie anschließend bis 1880 die Syndenham School of Art in London. Zurück aus England widmet er sich in Paris der Bildhauerei und entwirft Stoffmuster. 1881 entstehen Laliques erste Schmuckentwürfe und -stücke, die er an die Unternehmen Aucoc, Boucheron und Cartier verkauft. Ab 1885 arbeitet er zehn Jahre lang erfolgreich und sehr kreativ im eigenen Laden.
Die Themen, Techniken und Materialien der aufkommenden Jugendstil-Bewegung greift er in seinen Schmuckexperimenten auf, verfeinert sie und führt sie zum Höhepunkt.
Flora und Fauna inspirieren ihn zu seinen Arbeiten, die sich auszeichnen durch Naturelemente und zarte Farbigkeit.
Wellenförmige Linien, kriechende Äste, Kletterpflanzen oder Blumen bannt er in Schmuckformen, ebenso wie bezaubernde, spärlich bekleidete Frauengestalten.
In seinen Stücken verarbeitet er naturbelassene wie auch ungewöhnliche Edelsteine, Perlen, geschnitztes Elfenbein oder Horn und feinst abgestuftes Plique-à-jour-Emailmalereien, die er mit bildhauerisch bearbeitetem Gold, sowie nicht traditionellen Materialien kombiniert.
Für Sarah Bernhardt entwirft er atemberaubende Schmuckstücke.
1895 bestellt der Sammler Calouste Gulbenkian 145 Stücke bei Lalique und lässt ihm alle künstlerische Freiheit für die Umsetzung, für die er 15 Jahre benötigt.
1900 erntet Lalique höchstes Lob von der Kritik – sie spricht gar von den feinsten Exemplaren zeitgenössischen Designs – für seine auf der Pariser Weltausstellung präsentierten Objekte.
Zur selben Zeit beginnt er mit dem Entwerfen und Fabrizieren von Glasobjekten.
Ab 1905 arbeitet er mit dem Parfumeur Coty zusammen. 1912 präsentiert er eine Schmuck-Ausstellung im eigenen Geschäft an der Place Vendôme und verabschiedet sich von der Schmuckherstellung. Bis 1920 beschäftigt er sich fast ausschließlich mit Glas. Vor allem seine Vasen begeistern die Besucher auf der Art-Déco-Ausstellung 1925 in Paris.
In den nächsten Jahren entwirft er nur noch Glasobjekte, von der Vase, über Fenster, bis zu Interieurs für Schiffe und den Orientexpress.
Während des Zweiten Weltkrieges wird die Firma von den Deutschen beschlagnahmt und muss schliessen.
Lalique stirbt 1945 und erlebt nicht mehr die Wiedereröffnung seines Geschäftes durch seinen Sohn Marc, der es weiterführt.