Van Cleef & Arpels

Van Cleef & Arpels

Van Cleef & Arpels (founded 1906)

Arpels, Leon (1846 – 1903)

Van Cleef, Alfred (1873 – 1938)

Arpels, Charles (1880 – 1951)

Arpels, Julien (1884 – 1964)

Arpels, Louis (1886 – 1976)

Puissant, Emile (1888 – 1926)

Puissant, Renée (? – 1942)

Arpels, Claude (1911 – ?)

Arpels, Jacques (1914 – 2008)

Arpels, Pierre (1919 – 1980)

 

Van Cleef & Arpels is one of the stars among French jewellers and watchmakers. Known for its use of the finest gemstones, its elegant, opulent pieces of jewellery are particularly playful to the point of being fairy-tale- like.

 

 

Van Cleef & Arpels is established in 1906 at 22 Place Vendôme by Alfred Van Cleef, a young Dutch lapidary, and his two brothers-in-law, Julien and Louis. The House enjoys immediate success, allowing them to open shops at various important French seaside resorts in 1921.
Drawing on floral and exotic designs, VCA’s notable pieces include the tiara worn by Grace Kelly when she becomes Princess Grace of Monaco in 1956 and a diamond and sapphire Argentinean flag brooch worn by Eva Peron in the early 1950s.
As well as following contemporary trends, such as the use of platinum and shortening the length of necklaces, Van Cleef also uses innovative ideas and techniques in their designs. In 1930 the House trademarks the name Minaudière, a case designed as an evening bag. In 1933 VCA’s serti mystérieux, or invisible setting, is first patented. This unique technique enables stones to be pavé-set whilst eliminating any trace of the mount.
The company still provides jewellery, watches and perfumes at numerous locations in Europe, the USA, Asia and the Middle East.

Van Cleef & Arpels, gegründet 1906

Arpels, Leon

Van Cleef, Alfred 1873 – 1938

Arpels, Charles 1880 – 1951

Arpels, Julien 1884 – 1964

Arpels, Louis 1886 – 1976

Puissant, Emile 1888 – 1926

Puissant, Renée ? – 1942

Arpels, Claude 1911 – ?

Arpels, Jacques 1914 – ?

Arpels, Pierre 1919 – 1980

 

Einer der Stars unter den französischen Juwelieren und Uhrenherstellern ist Van Cleef & Arpels. Bekannt für die Verwendung der feinsten Edelsteine, sind seine eleganten, opulenten Schmuckstücke besonders verspielt, nahezu märchenhaft.

 

 

Die Geschichte des Hauses beginnt 1898 mit einer Hochzeit. Estelle Arpels, die Tochter eines Edelsteinsverkäufers und Alfred Van Cleef, der Sohn eines Amsterdamer Edelsteinschleifers, vereint die Leidenschaft für Juwelen und der Sinn für das Unternehmerische. Die Familien Van Cleef und Arpels gründen 1906 eine sehr erfolgreiche Firma auf der Place Vendôme, der einige Filialen folgen. Seit 1910 zeigen die Entwürfe ihrer Designer mit farbigen fließenden Linien und großzügigen Schwünge einen Sinn für Bewegung, wie er auch in der Mode der Zeit zu finden ist. Die Werke der 1920er Jahre zeichnen sich durch klassische Eleganz aus und läuten den Übergang ein von der verspielten Art Nouveau-Linienführung hin zur Strenge des formreduzierten Art Déco. Mit der Entdeckung des Tutenchamun Grabes 1922 ändert Van Cleef & Arpels seinen Stil, folgt der Mode des Egytian Revival und kreiert Schmuck mit ägyptischen Motiven und Symbolen, wie Hieroglyphen, Skarabäen oder Lotusblüten.Daneben zeigt Van Cleef & Arpels orientalisch und asiatisch beeinflusste Juwelen und Ziergegenstände mit Persisch anmutenden Arabesken oder chinesischen Landschaften. Grenzenlos scheint die Auswahl unterschiedlichster Materialien: Chalzedon, Topas, Amethyst, Lapislazuli, Türkis, Onyx, Jade oder Koralle wird mit Email, Lack und Diamanten kombiniert. Geometrische Formen und Muster folgen 1925, in Anlehnung an den avantgardistischen Stil. Es enstehen typische Schmuckstücke wie extrem lange Ohrgehänge, Clips oder breite Armbänder. Mit einem technisch aufwendig gestalteten Rosenarmband und einer Brosche mit in Platin gefassten Rubinen, Diamanden und von Onyx umfangenen Smaragdblättern, sind sie erfolgreich auf der Art Déco Ausstellung in Paris. Großer Beliebtheit erfreuen sich die aufwendig dekorierten Schminketuis Ende der 1920er Jahre. Viele Jahre bleibt das Unternehmen dem Blumen – und Blütenthema im Schmuck treu.

1926 übernimmt die Tochter, Renée Puissant, die künstlerische Leitung des Hauses. 1935 patentiert sie eine neue unsichtbare Fasstechnik, die sogenannte „serti mysterieux“, mit der sie Stücke dicht an dicht wie bei einem Steinmosaik überziehen kann. Aufsehen erregt in den 1930er Jahren auch der Kugelring und Blütenclips, die vielseitig verwendbar „Passe-partout“ heißen. Zu den großen Erfolgen zählt auch die „Minaudière“, ein kleines Abendtäschchen für Damen. Mit dem Zeichner René-Sim Lacaze entsteht 1938/39 das exzeptionelle Rubincollier für die Herzogin von Windsor. Facettierte Rubine ziehen sich kaskadenförmig über ein in Platin gefasstes Band aus Diamanten. 1938 stirbt Alfred Van Cleef. Die Firma eröffnet ein Geschäft in New York und erhält den Auftrag die Hochzeitsjuwelen für den Schah von Persien zu entwerfen. Während des Zweiten Weltkrieges operiert das Unternehmen hauptsächlich von Amerika aus. Das an Ziegelsteinmauern erinnernde, aus poliertem Gold gefertigte Armband „Ludo“ wird in den 1940er Jahren weltweit kopiert. Bei den Nachkriegswerken werden üppige Schleifen wiederentdeckt, mit diamantenbesetzten Goldspitzenborten. 1949 stirbt Renée Puissant. In den 1950er Jahren entwickeln die Schmuckmacher von Van Cleef & Arpels Prêt-à-porter-Kollektionen, 1956 das Hochzeitgeschenk für Fürstin Gracia Patricia von Monaco. Mit den Kollektionen wird der Grundstein zu der Entwicklung experimentell angehauchten Designs der kommenden wilden 1960er und der psychedelischen 1970er gelegt. 1975 steigt die dritte Generation in das Familienunternehmen ein, bis der Besitz an die Schweizer Luxuskette Richemont übergeht.