Mellerio

Mellerio

Mellerio dits Meller (founded 1613)

Mellerio, François (1772 – 1843)

 

Mellerio is France’s oldest jeweller and one of the last to be family-owned after 14 generations. The house has been active for centuries as ‘Jeweller to the Queens’, creating pieces in all popular styles, from Rococo to Art Déco.

 

 

Mellerio is one of the oldest family companies in Europe, spanning fourteen generations since its beginnings in the early 16th century in the Lombardy region of Italy. Whilst members of the Mellerio family were jewellery traders from the mid-1700s, their name was only made in Paris at the end of the 18th century.
Jean-Baptiste Mellerio sets up his stall outside the palace of Versailles, selling jewellery and trinkets out of a chest. He soon catches the attention of Queen Marie Antoinette and she permits Jean-Baptiste to sell his pieces from within the palace itself.
Buoyed by his success, Jean-Baptiste later sets up a shop at 20 rue Vivienne under the name Mellerio-Meller, meaning the “iron crown”. The current house, Mellerio dits Meller, is established by François Mellerio, who opens the shop at rue de la Paix, becoming the first luxury jeweller to do so. His business flourishes under the patronage of Queen Marie-Amélie and King Louis-Phillipe.
Today the company is run by François and Olivier Mellerio can still be found at rue de la Paix.

Mellerio dits Meller, gegründet 1613

Mellerio, François 1772 – 1843

 

Der Betrieb Mellerio ist Frankreichs ältester Juwelier und einer der letzten, der sich seit 14 Generationen noch in Familienbesitz befindet. Als „Juwelier der Königinnen“ arbeitet das Haus über Jahrhunderte und fertigt Schmuckstücke in allen angesagten Stilrichtungen vom Rokoko bis Art Déco.

 

 

Die ursprünglich aus der Lombardei stammende Goldschmiedfamilie Mellerio steht in Paris unter dem persönlichen Schutz von Maria von Medici.
Das 1613 ausgestellte Dekret, das die Mellerios zu privilegierten Bürgern macht, muss von allen folgenden Königen erneuert werden.
Im 17. und 18. Jahrhundert handelt Mellerio mit Edelsteinen und arbeitet als Goldschmied. Mit einem Verkaufsstand vor den Toren von Schloss Versailles zieht Jean-Baptiste die Aufmerksamkeit von Königin Marie Antoinette auf sich. Sie erlaubt dem jungen Goldschmied seine Stücke ab 1777 in den Vorhöfen des Königsschlosses zu verkaufen.
Das ist der Beginn einer großen Juewelierskarriere. Jean-Baptiste lässt sich einige Jahre nach der Begegnung mit der Königin als Juweliergeschäft Mellerio-Meller in der Rue Vivienne nieder. Den Grundstock des heutigen Geschäftes legt Francois Mellerio, der in der Zeit des Empire reüssiert.
Edelsteinsets mit großen geschnittenen Gemmen, meist Topas, Citrin, Amethyst, Peridot oder Aquamarin, sind zu diser Zeit sehr in Mode. Kaiserin Josephine und ihre Familie, sowie viele Mitglieder des neuen Adels lassen bei Mellerio arbeiten, erhalten ist die Amethyst-Parüre für die Kaiserin. 1815 arbeitet der Bruder Jean-Jacques als Partner mit im Unternehmen, das sich als eines der ersten Luxusgeschäfte in der Rue de la Paix etabliert.
Hochgelobt wird Mellerio von den Orleans und als der Herzog von Orleans 1830 als König Louis-Philippe mit Königin Marie-Amélie den französischen Thron besteigt, ernennt er Mellerio zum Hofjuwelier. Die Spezialität des Hauses ist Multifunktionler Schmuck, der unterschiedlichst zusammengestellt getragen werden kann. Während der 1848er Revolution weicht Mellerio nach Spanien aus und eröffnet 1850 ein Geschäft in Madrid.
Große Aufträge erhält das spanische Mellerio-Hermanos-Juweliergeschäft 1862 von Königin Isabella und anderen spanischen Granden. Charles Mellerio, ein begabter, ausgezeichneter Künstler, steigt ins Familienunternehmen ein, lernt das Handwerk, entwirft selbst und wird bald als Bester seines Faches in ganz Frankreich bezeichnet.
Ende des 19. Jahrhunderts nimmt Mellerio an all den wichtigen Weltausstellungen teil. 1854 entwickelt Mellerio eine besondere Technik, um bewegliche Elemente vor allem in floralen Motiven anbringen zu können.
In Paris gewinnt Mellerio 1867 die Goldmedaille für seine Stücke, darunter eine bewegliche Pfauenfeder und ein Muscheldiadem. Im selben Jahr wird er zum Italienischen Hoflieferanten ernannt und kreiert eine Tiara mit Rosen und Lorbeerblättern.
Er ist einer der Ersten, der mit Platin arbeitet. 1888 verleiht das Niederländische Königshaus Mellerio den Titel des Hoflieferanten nach der Lieferung einer hinreißenden Rubin-Diamanten-Parüre im Stil der Neo-Renaissance für Königin Emma entworfen. Edelsteinsets entstehen in Anlehnung an den neuen Art Nouveau Stil. Auf der Großen Pariser Weltausstellung präsentiert Mellerio zwölf Pfauenstücke. Der “Paon Royal”, eine Art Haarkamm in Gold und Platin gearbeitet, mit Cloisonnéemail und Diamanten verziert, macht Furore. In der Zeit entstehen einige grüngoldene Pfauenfedermotive im Mellerio-Schmuck. Der erste Art-Déco Entwurf des Hauses ist das sogenannte Ägyptische Collier von 1905. Auch im 20. Jahrhundert stellt er seine Werke aus: 1925 auf der Expositions des Arts Décoratifs in Paris, und 1939 auf The World Fair in New York. Beliebt sind in den 1920er Jahren Schlangenmotive in Platin und mit Diamanten besetzt, sowie Palmen- und Kaskaden förmige Diademe. Vor allem in den 1950er Jahren arbeitet Mellerio eng mit der Pariser Modewelt zusammen. Für Balenciaga, Dior und Patou entwirft es hinreissende Accessoires. In den 1960er Jahren spielt Mellerios Schmuck mit dem Material, mit Schmucksteinen und Diamanten in Platin und Gelbgold gefasst. 2005 entwickelt das Unternehmen einen neuen Diamantenschliff, den Mellerio-Schliff mit 57 Facetten. Die hohe Qualität und der Anspruch des Hauses wird von François und Olivier Mellerio, den beiden derzeitigen Geschäftsführern, weitergeführt.