Vever
Maison Vever (founded 1821)
Vever, Pierre (1795 – 1853)
Vever, Jean Jacque Ernest (1823 – 1884)
Vever, Paul (1850 – 1915)
Vever, Henri (1854 – 1942)
An important representative of the Renaissance revival, Maison Vever is second only to René Lalique in leading the production of Art Nouveau jewellery in France. The designs are recognisable by their spectacular enamel and bejewelled ornament. Henri Vever authored the standard reference work on the history of French jewellery of the 19th century.
The house Vever is founded in 1821 by Pierre Vever (1795-1853) in Metz.
He quite quickly achieves a good reputation, not only among his wealthy clients, but also as a favoured workshop for apprenticeships.
In 1848 his son Ernest (1823-1884) takes over, himself a magnificent goldsmith, not only trained by his father, but also in a few German and Austrian workshops.
Due to belligerent Outbreaks the Family fleas Metz and moves to Paris and opens a shop on rue de la Paix in 1871. For about 10 years the company manufactures the most beautiful jewellery in ancient revival style.
Ernest trains his sons Paul (1851-1915) and Henri (1854-1942) in his own workshop. Henri goes to improve his design skills at the Ecole de Arts Décorative and the Ecole National de Beaux Arte studying drawing, modelling, and ornamental design. In 1881 the two sons take over the business and very successfully participate in various exhibitions in e.g. Moscow, Chicago and Brussels. In 1900 the company receives an important price at the Parisian International Exhibition for their exquisite Art Nouveaux pieces.
Vever works exclusively in gold – common Art Nouveaux motifs as mystical creatures, flora and fauna and women’s faces and bodies. His pendant Sylvia becomes very famous, with antennae and butterfly wings in plique à jour enamel.
Vever and his guest designers such as Eugène Grasset and expert enamellist Etienne Tourrette, designer Henri Vollet, modeller and chaser Gautrait, and sculptor René Rozet, tend to use precious stones like diamonds and rubies to embellish their pieces rather than semi-precious ones.
In addition to his jewellery making, Henri Vever wrote an encyclopaedic tome about French jewellery in the 19th century that is still cherished today.
Maison Vever, gegründet 1821
Vever, Pierre 1795 – 1853
Vever, Jean Jacque Ernest 1823 – 1884
Vever, Paul 1850 – 1915
Vever, Henri 1854 – 1942
Als wichtiger Vertreter des Renaissance-Revivals, ist das Maison Vever nach René Lalique führend in der Herstellung von Art Nouveau Schmuck in Frankreich und besticht mit hinreißenden emaillierten, Edelstein besetzten Ornamenten. Henri Vever ist der Verfasser des Standardwerks zur Französischen Schmuckgeschichte des 19. Jahrhunderts.
Der führende Pariser Juwelier Vever stammt aus Metz. In der lothringischen Bischofsstadt gründet er 1821 das erfolgreiche Familienunternehmen, in das 1848 sein Sohn Ernest nach der Ausbildung in Hanau und Wien, einsteigt. 1861 stellt er Historismus-Schmuck aus, der gotischen und byzantinischen Vorbildern folgt. 1871 zieht die Familie nach Paris und etabliert sich dort. Ernest engagiert sich in der Handelskammer und ist 1875 – 1881 Präsident der Juweliers- und Goldschmiede-Vereinigung. Sohn Paul studiert an der École Polytechnique, Sohn Henri macht eine technische und künstlerische Ausbildung bei Loguet und Hallet, studiert Gestaltung bei Dufoug und besucht an der École des Arts Decoratifs Kurse bei den Malern Millet und Gérôme. 1874 werden beide Brüder Partner im Familiengeschäft. 1878 nimmt das Maison Vever an der Pariser Weltausstellung teil und präsentiert edelsteinbesetzte Blumenbouquets, klassische Parüren mit Smaragden und Diamanten und Perlen besetzte Halsbänder im Griechischen Stil. Gewürdigt wird das Assyrische Goldcollier mit dreifach gedrehter Kette, in der Palmen, Lotusblüten und Tiersiegel hängen. 1881 geht Ernest in den Ruhestand und überlässt das Unternehmen den beiden Brüdern, die am Ruhm des Hauses weiterarbeiten. Neben Boucheron erhält Vever 1889 den Grand Prix auf der Weltausstellung für eine Parüre mit Diamanten in allen Farben und eine Tiara in der Form von Sonnenstrahlen. Besonders beliebt sind bei Vevers Schmuckgestaltung Blumen- und Blättermotive. Berühmt wird Vever auch für seine qualitätvollen neuen Emailtechniken, die er aus dem Studium alter Techniken weiterentwickelt. Nur erlesene Steine finden bei Vever Verwendung. Ihre Vorlagen sind noch immer die klassischen Vorbilder des Orients, des Mittelalters und des Rokoko.
1891 nimmt das Maison Vever mit sechs legendären Parüren an einer Ausstellung in Moskau teil. Um 1900 folgen Vevers in Opal, Elfenbein, Schildpatt und Email gefertigen Blumenschmuck-Entwürfe der angesagten Jugendstil-Bewegung, die es auf der großen Pariser Weltausstellung präsentiert. Mit dem neuen Designer Eugene Grasset führt der Juwelier neue poetische Motive im Schmuck ein, wie etwa die Bretonin, Nymphen oder fabelhafte Frauengestalten. Der am meisten beachtetste Entwurf ist der Anhänger „Sylvia“, eine Frauengestalt mit schmetterlingartigen Flügeln, die sich großer Popularität erfreut. Ab 1907 verwendet Vever Platin, folgt langsam der Art Déco Mode und arbeitet Stücke in geometrischen Formen. 1915 stirbt Paul. 1921 gibt Henri das Unternehmen an seine Neffen André und Pierre ab, die die hohe Reputation des Hauses nicht halten können. Henri ist ein begeisterter Kunstsammler und spezialisiert sich auf Europäische, Asiatische und Islamische Kunst. Für seine wissenschaftliche Arbeit über Französischen Schmuck des 19. Jahrhunderts erntet er internationale Anerkennung. Er stirbt 1942. Jean Vever, ein Enkel von Paul, übernimmt 1962 die Leitung, bis das Unternehmen 1982 geschlossen wird.